XTC, MDMA, Ecstasy

Diese Information dient lediglich der Aufklärung und ist keine Anleitung zum Drogenkonsum! Sie soll auch nicht dazu motivieren, eine Droge auszuprobieren! Es gibt keinen risikofreien Konsum!Der Konsum von Ecstasy kann Sucht erzeugen und gesundheitliche Probleme sowie Probleme mit den Strafverfolgungsbehörden (Polizei, Justiz) nach sich ziehen! Die Angaben wurden überprüft. Trotz einer sorgfältigen Bearbeitung kann für die Richtigkeit der Inhalte jedoch keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung ist daher ausgeschlossen.

Bei Drogennotfällen frühzeitig den Rettungsdienst rufen und bereits am Telefon sagen, dass es um Drogen geht. Auch der Rettungsdienst hat Schweigepflicht. Telefon: 112

Substanz

Ecstasy ist der Szene-Name für die Substanz MDMA (3,4 Methylendioxymethamphetamin) und wurde bereits 1912 als Appetitzügler entwickelt, ohne in Verkehr zu gelangen. Später wurde es vereinzelt als Medikament zur Psychotherapie eingesetzt. Seit Mitte der achtziger Jahre ist es als Partydroge verbreitet. In der Szene wird es auch "E" und "XTC" genannt.

Ecstasy ist als Tablette mit unterschiedlichen Prägungen und in verschiedenen Farben auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Die Wirkstoff-Dosis der Tabletten kann dabei variieren. Teilweise werden auch andere Substanzen (z.B. chemische Abkömmlinge wie MDA, MDE, 2-CB sowie Speed, Koffein) als Ecstasy verkauft, die sich in der Wirkung von MDMA deutlich unterscheiden.

Wirkung

Ecstasy wirkt auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn und verbindet stimulierende mit entspannenden Wirkungen. Es zählt zur Gruppe der "Entaktogene" („das Innere berührend“) und fördert den Zugang zu den eigenen Gefühlen, den Kontakt zu anderen Menschen, bewirkt eine leichte Trance und wird auch als "Herzöffner" bezeichnet. Die Wirkung setzt etwa 20 - 60 Minuten nach der Einnahme ein und hält 4 - 6 Stunden an. Neben den körperlichen Wirkungen (erhöhter Puls, trockener Mund, geweitete Pupillen) entstehen eine intensivierte Wahrnehmung von Musik und Licht-Reizen. Es kommt zur Entspannung, erhöhter Kommunikationsbereitschaft sowie einer sanfte Euphorie. Die psychische Wirkung ist allerdings auch von der Umgebung und der eigenen Grundstimmung abhängig. Nach etwa 4 Stunden lässt die Wirkung nach. Dann können Gefühle von Müdigkeit und Niedergeschlagenheit auftreten. Bleibt nach dem Ecstasykonsum die Wirkung aus, bewirkt auch das Nachdosieren keine volle Wirkung, die Nebenwirkungen nehmen allerdings zu.

Kurzzeitnebenwirkung

Bei zu hoher Dosis entsteht eine stark antriebsteigernde Wirkung und es können sich Symptome wie ein Kribbeln im ganzen Körper sowie ein steifes Gefühl in den Armen einstellen. Extrem hohe Dosen führen zur Vergiftung. Ecstasy vermindert die Wahrnehmung von körpereigenen Warnsignalen (Hitze, Durst) und kann daher vor allem bei körperlicher Anstrengung (Tanzen) zur Überhitzung und Austrocknung des Körpers sowie zum Kreislaufkollaps führen. Daneben sind Folgen wie Nierenversagen, Krämpfe und Panik bekannt. Ecstasy schädigt die Magenschleimhaut.

 Nach einem Ecstasy-Rausch treten oft depressive Verstimmungen und "Katergefühle" auf.

Langzeitnebenwirkung

Die Langzeitwirkungen des Ecstasy-Konsums sind bislang wenig erforscht. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Ecstasy bei Dauergebrauch Teile des Gehirns (Kognitives System, Serotoninsystem) beeinträchtigt bzw. schädigt. Ob diese Schäden auch wieder umkehrbar sind, ist abschließend nicht geklärt. Auch Leberschädigungen können bewirkt, Hirnblutungen auslöst und das Ausbrechen von Psychosen gefördert werden. Schädigungen können auch durch Vorerkrankungen oder Mischkonsum bedingt sein. Bei häufigem Konsum verringern sich die Wirkungen, (auch erhöhte Dosierungen ändern daran nichts) und die Nebenwirkungen weiten sich aus. Die regelmäßige Ecstasy-Einnahme kann den Serotoninspeicher im Gehirn für einige Wochen leeren, was zu depressiven Verstimmungen führen kann. Die Ecstasy-Einnahme und ein exzessives Partyleben beeinflussen den Organismus und können zu stärkerer Beeinflussung des weiblichen Organismus (z.B. Periode) führen. Diese Tatsache sollte bei der Verhütung berücksichtig werden. Ecstasy-Konsum während der Schwangerschaft kann zu Missbildungen beim Baby führen. Bei regelmäßigem Konsum besteht die Gefahr der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit.

Wechselwirkung

Ecstasy kann in der Kombination mit Speed, Kokain oder viel Koffein (Energy-Drinks) Panik verursachen. Alkohol und Ecstasy führen häufig zu Selbstüberschätzung und Leichtsinn. Die Mischung mit LSD und anderen Halluzinogenen ist unkalkulierbar. Die Kombination mit Speed neutralisiert die Einfühlsamkeit fördernde Wirkung von Ecstasy. Cannabis kann die Ecstasy-Wirkung dämpfen. Die Kombination mit Antidepressiva kann zu Überdosierungen und lebensgefährlichen Kreislaufbeschwerden führen.

Nachweisbarkeit

Der Konsum ist mittels Haartest auch über lange Zeiträume (je nach Haarlänge) nachweisbar. Die Nachweisdauer im Urin beträgt 1 - 4 Tage, im Blut 12 - 24 Stunden.

Zur Rechtslage

Ecstasy unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Besitz, Erwerb und Handel sind strafbar. Wer mit Drogen auffällt, verliert meist den Führerschein oder bekommt nicht die Fahrerlaubnis, wenn er später den Führerschein machen möchte, weil Drogenkonsumierende als nicht geeignet zum Führen eines KFZ gelten.

Hinweise zum risikomindernden Gebrauch

Es gibt keinen risikofreien Gebrauch! Falls die Wirkung bei der ersten Einnahme ausbleibt, ist es sinnlos, die restliche Pille auch einzunehmen. Diese Situation kann darauf hinweisen, dass der / die Konsumierende schon eine Toleranz zu dem Wirkstoff aufgebaut hat. In diesem Fall: Konsumpause einlegen!

Beim Ecstasy-Konsum auf Partys sollte darauf geachtet werden ausreichend Flüssigkeit (nicht-alkoholische Getränke) zu sich zu nehmen, um dem verstärkten Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken. Ansonsten besteht die Gefahr eines Hitzestaus im Körper, der tödliche Folgen haben kann. Beim Tanzen immer wieder Pausen machen und den Körper ausruhen lassen. Bei starken Nebenwirkungen einige Zeit oder ganz auf Ecstasy verzichten.

  • Ecstasy sollte nicht genommen werden bei Nieren- und Leberkrankheiten (Hepatitis), bei Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, Epilepsie und Vorerkrankungen der Psyche. Auch bei Unwohlsein, Angst und Stress sollte man auf die Einnahme verzichten, da Ecstasy diese Gefühle verstärken kann.
  • Ecstasy nicht gleichzeitig mit anderen Drogen konsumieren!
  • Unter Drogeneinfluss nicht Auto fahren!
  • Beim Sex Kondome benutzen, um Infektionen und ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.
  • Während der Schwangerschaft und Still-Zeit sollte man Drogen und Medikamente meiden, um das Kind nicht zu schädigen.

Wer weitere Fragen hat, kann sich zur genaueren Infor­mation oder persönlichen Beratung gerne an die BRÜCKE wenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Schweigepflicht.

Sitemap